Südwestfalen bleibt bunt!

Beinahe 400 Menschen haben in Olpe lautstark und medienwirksam ihre Stimme erhoben und gegen die rechtsradikale Kleistpartei „Der Dritte Weg“ protestiert. Der Dritte Weg hatte am 8. August auf dem Kurkölner Platz, dem Herzen von Olpe, eine Aktion zum „Tag der Heimattreue“ angemeldet.
Um für eine offene, vielfältige und bunte Gesellschaft einzutreten, waren auch etliche Mitglieder der DGB-Gewerkschaften dem Aufruf des in Olpe neu formierten Bündnisses „Gegen Rechts“ gefolgt um dem etwas entgegen zu setzen.
Im Grundgesetz steht einfach und allumfassend: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dort steht nicht „aller Deutschen“, auch nicht „aller Europäer“, „aller Christen“ oder „aller Weißen“. Aus der deutschen Geschichte ist das Bewusstsein gewachsen, dass wir die Pflicht haben, Menschen gleich welcher Herkunft, Kultur und Religion und unabhängig von ihrem physischen und psychischen Gesundheitszustand zu schützen und zu achten.
Unter Einhaltung der Abstandsregeln und mit Maskenpflicht versammelten sich die Teilnehmer des Demozuges am Alten Bahnhof. Im Anschluss an die Demo fand auf dem Gelände eine Kundgebung mit vielen Rednern - nicht nur aus dem Kreis Olpe, sondern auch aus dem benachbarten Siegerland und dem Bergischen Land - statt.
Bereits am Vormittag hatte der Verein „Willkommen in Olpe“ gemeinsam mit dem Jugendparlament auf den Platz vor der St.-Martinus-Kirche eingeladen. Besucher konnten sich unter dem Motto „Zeig dein Gesicht für ein offenes Olpe“ dort ablichten lassen und ihre Solidarität für eine bunte, weltoffene Stadt bekunden. Alle, die mitmachten, wurden mit einer Sonnenblume belohnt. Die Fotos wurden auf einer Wäscheleine Richtung Marktplatz aufgehängt. Der Stand vor der Martinus-Kirche fand im Gegensatz zu der gleichzeitig am Kurkölner Platz auftretenden rechtsradikalen Partei „Der Dritte Weg“, regen Zuspruch bei Jung und Alt. Auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Verwaltung und öffentlichem Leben zeigten ihr Gesicht für eine offene Gesellschaft und bekräftigten so, dass es keinen Platz für Extremismus geben darf.